Von den Kelten überlieferte Rituale haben an Kraft und Bedeutung nichts verloren, ganz im Gegenteil. Durch das Besinnen auf die Verbindung zwischen Mensch und Natur, zwischen physischer und geistiger Welt können wir in Zeiten des Wandels Orientierung und Halt finden. Gleichzeitig sind Rituale ein grosses Potential für bewusstes und selbstverantwortliches Leben im Einklang mit Mutter Erde.

Ritual für die Raunächte

Am 21. Dez. ist Wintersonnenwende, der kürzeste Tag, langsam kehrt das Licht zurück. Mit der Wintersonnenwende beginnt die Zeit der Rauhnächte. Es gibt verschiedene Ansichten darüber, wann Rauhnächte beginnen: die einen zählen vom 21. Dezember an, die anderen von der Nacht auf den 25. Dezember bis zum 6. Januar, die einen zählen 12, die anderen 13 Nächte.

Träume
Wie auch immer: Die Rauhnächte fallen in die dunkle Zeit des Jahres. Es geht um Einkehr und Innehalten, um Dankbarkeit für das, was war, um Ruhen und Atmen, um Geschehen- und Entstehen lassen. Der Schleier zur geistigen Welt ist in dieser Zeit besonders dünn.
In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember bis zur Nacht vom 5. auf den 6. Januar lausche ich jeden Morgen (13 Nächte), welche Träume ich hatte oder welches Thema aktuell ist. Das schreibe ich auf. Das Thema des ersten Morgens entspricht für mich dem Thema, mit dem ich im Januar des nächsten Jahres unterwegs sein werde, das Thema des zweiten Morgens entspricht dem Thema im Februar nächstes Jahr usw. Wenn ich jeweils auf ein Jahr zurückblicke, erstaunt es mich immer wieder, wie viel übereingestimmt hat.

Krafttierkarten
Eine zweite Möglichkeit die Qualität der Monate im nächsten Jahr zu untersuchen ist das Ziehen einer Krafttierkarte für den jeweiligen Monat. Ich habe diese Krafttiere mit der jeweiligen Qualität fotografiert und als Bildschirmhintergrund für den jeweiligen Monat aufs Handy geladen. So erinnere ich mich immer an die Qualität des Monats und werde davon inspiriert.

Wünsche
In den Tagen bis zum 24. Dezember setze ich mich einmal mit einer Kerze hin und frage mich: Was liegt mir am Herzen? Was ist mir wichtig im nächsten Jahr? Ich schreibe diese Wünsche auf 13 Zettel und lege sie gefaltet in eine Schale. In jeder Rauhnacht ziehe ich einen dieser Zettel und verbrenne ihn, ohne nachzusehen, was darauf steht. Um diese Wünsche werden sich höhere Kräfte kümmern. Ich übergebe jeweils die Asche der Erde und danke den Elementen für ihre Unterstützung. Das mache ich mit 12 Zetteln. Gleichzeitig ziehe ich übrigens die Krafttierkarte für den entsprechenden Monat.

Am Schluss bleibt ein Zettel in der Schale, der 13. Wunsch. Das ist der Wunsch, um den ich mich selber kümmern werde, damit er im kommenden Jahr in Erfüllung geht.

Wünsche:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.

Monatsthemen / Krafttiere:

Januar:
Februar:
März:
April:
Mai:
Juni:
Juli:
August:
September:
Oktober:
November:
Dezember:

Vöu Spass und tiefe Erkenntnisse Pablo Hess, 21.12.2022